Wie wirkt Kunst hinter verschlossenen Türen?Gar nicht, finden wir!
Deshalb möchten wir sie für die Düsseldorfer noch einfacher zugänglich machen.
Kunst im Blick
In unserem neuen Beitrag richten wir den Blick auf den Neusser Künstler Peter Hermann Schütz, der sich in seiner Kunst vor allem für geometrische Formen interessiert.
Peter Hermann Schütz, Water sign, Dispersion auf Leinwand, 1987
Für unsere Kunden
Jeden Samstag: Kunst für zwei im Kunstpalast und im NRW-Forum. Wenn Sie eine EC- oder Kreditkarte der Stadtsparkasse Düsseldorf (Debit- oder Kreditkarte) besitzen, schenken wir Ihnen zu Ihrem eigenen Ticket den Eintritt für Ihre Begleitperson: Über den Webshop Kunstpalast oder direkt im Museum.
Zum Künstler:
Peter Hermann Schütz wird am 16. September 1928 in Neuss geboren. Er studiert zunächst an der Werkkunstschule Krefeld bei den Professoren Kadow und Walter Breker, geht dann für ein Semester an die Kölner Werkschule und kommt schließlich 1954 als Schüler von Prof. Bruno Goller an die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf. 1957 wird er Assistent in einer Werkstatt für Glasmalerei in Kevelaer, in der er bis 1959 tätig ist. Ab 1960 arbeitet er als freischaffender Künstler in Neuss, wo auch Kunst im öffentlichen Raum entsteht, wie die Drei Scheiben-Plastik an der Kaarster Straße aus dem Jahr 1975. 1965 erhält Schütz den Förderungspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Er stirbt im Jahr 2000.
Kunst im Blick
Geometrische Formen stehen im Zentrum der Malerei von Peter Hermann Schütz. Im Spannungsfeld von Ordnung und Freiheit, von Strenge und Kreativität nutzt er den Kreis und in seiner späteren Schaffensphase vor allem das Quadrat als bildnerisches Mittel. Quadratische Formen gliedern auch die Fläche des Bildes „Water sign“, das Schütz 1987 malte. Rechteckige Flächen in unterschiedlich nuancierten Blautönen und verschiedenen Größen gliedern das Bild. Eine schwarz gefärbte und zwei schwarz umrandete transparente kleinere Rechtecke heben sich im mittleren Teil des Bildes von den darunterliegenden Farbflächen ab. Leerstellen und leichte Verlängerungen der Kanten und Linien auf oder außerhalb der großen Grundfläche erzeugen Verschiebungen im Bild. Die Übereinanderlagerung der Linien und Flächen erweitern gleichzeitig den Bildraum. „Meine Bilder […] sind ein Bekenntnis zur Fläche und den Möglichkeiten, diese zum Bildraum werden zu lassen.“, erklärt der Künstler. Seine Technik ist dabei entscheidend. Mit Dispersionsfarbe, die mit Schaumgummiwalzen aufgetragen wird, stellt Schütz eine möglichst strukturneutrale und emotionsfreie Farbhaut her.
Seine Bilder entstehen dabei in zwei Phasen. Zunächst beginnt seine Arbeit am Reißbrett, das zum Erstellen technischer Zeichnungen dient (wie der Anfertigung von Grundrissen), wodurch die exakte Linienführung in seinem Bild entsteht. In der zweiten, der „musischen Phase“ kommt die Farbe zur Konstruktionsidee hinzu. So entstehen Bilder, bei denen Linienstrukturen, die einen imaginären Farbraum überspannen, sich zu transparenten Flächen entwickeln. Ein Spannungsverhältnis zwischen den Flächenraumfarben und einer streng geometrischen Konstruktion wird gebildet. Die strenge Formsprache und formale Konzentration auf geometrische Formen steht also einer künstlerisch konzeptionellen Idee gegenüber. Diese Idee spiegelt sich nicht zuletzt in dem besonderen Titel „water sign“ (dt. „Wasserzeichen“) wider, der verschiedene Assoziationen hervorruft. Lässt sich ein Wasserzeichen auf einem Blatt Papier erst erkennen, wenn man es gegen das Licht hält, bringt es gleichzeitig eine neue Ebene in das Papier. Wie auf dem Wasser schwebend, bewegen sich die blauen Farbflächen darüber hinaus im Bildraum. Die Transparenz der kleinen Rechtecke weisen zum einen grafischen und zeichenhaften Charakter auf und rufen zum anderen durch ihre Durchsichtigkeit eine Verbindung zum Thema „Wasser“ hervor, die durch die dominierende Farbe Blau zusätzlich verstärkt wird. So verbinden sich verschiedene Deutungsebenen in diesem Bild, die dieses eindrucksvolle Kunstwerk so besonders machen.
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